Meine Malerei ist theoretisch eine Auseinandersetzung und praktisch eine Zusammensetzung aus Farbe und Licht. Wie diese beiden unzertrennlichen „Elemente“ Raum hervorbringen, interessiert mich sehr. Denn es scheint mir, dass sich mir mit jedem Bildraum, dem ich imaginativ voraus- und malend hinterher-fühle, ein Raum meines eigenen Empfindens auftut. Mich der Malerei zu öffnen ist gleichbedeutend wie mich von der Malerei öffnen zu lassen. Dabei folge ich aber keinem Farben- oder Formen-system, keiner malerischen Grammatik, sondern einzig und allein meiner Erfahrung und meinem Gefühl im Moment in dem wieder ein „innerer“ Raum auf eine äussere Oberfläche drängt. Oder, ich könnte auch sagen, im Moment in dem ein „äusserer“ Raum einen inneren stark genug anklingen lässt, dass ich zum Pinsel greifen muss (bzw. der Moment nach mir greift) Diese Auseinandersetzung ist eigentlich eine sowohl persönliche, wie auch kunsthistorische, lange Tradition. Worüber wir nicht sprechen können, darüber müssen wir schweigen - und malen.

                                                       Curt Scheiderbauer
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